RegioTakt in der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) Süd: was heute so selbstverständlich regional verankert ist und von verschiedenen Unternehmen, den Kommunen und dem Landkreis gelebt wird, benötigte vor 20 Jahren einen Kraftakt, um umgesetzt zu werden. Dr. Stephan Rolfes, Vorsitzender der VOS-Gesellschafterversammlung, erinnerte sich auf einem kleinen Festakt, der anlässlich des Jubiläums am Carpesol in Bad Rothenfelde stattfand: „Unsere Zusammenarbeit ist sehr erfolgreich, aber auch sehr ungewöhnlich, taten sich hier doch ein privates (Firma Hummert) und ein kommunales Unternehmen (Stadtwerke Osnabrück) mit einer Konzerntochter (Weser-Ems-Busverkehr als Tochter der Deutschen Bahn) zusammen.“ Und Dr. Winfried Wilkens, Kreisrat, ergänzte aus Sicht des Landkreises: „Es wurde damals schon die wegweisende Entscheidung zur direkten kommunalen Finanzierung durch die beteiligten Städte und Gemeinden gewählt und nicht etwa die Kreisumlage erhöht.“
Neue Formate und einheitliches Marketing
Fahrplanbücher und einheitliche Beklebung der Fahrzeuge fanden hier ebenso ihren Anfang wie eine gemeinsame Kundenansprache. Und das Modell stand nicht still, sondern wurde zum Vorbild für weitere Teilgemeinschaften einer „großen“ VOS, die Stadt und Landkreis als Bedienungsgebiet hatte. „Ein einheitlicher Tarif sowie die Vertaktung von Stadt- und Regionalverkehr wurde 1998 umgesetzt – für unsere Kunden ein wichtiger Schritt, mussten sie jetzt nicht mehr an den Stadtgrenzen in andere Busse umsteigen“, so Rolfes. 1999 wurde der NachtBus-Verkehr etabliert, der sich bis heute großer Nachfrage erfreut. Gemeinsam mit der Planungsgesellschaft Nahverkehr (PlaNOS), die schon zwei Jahre älter als die VOS Süd ist, habe man sich damals schon für die Zukunft gut aufgestellt. Und Fahrplanänderungen wie ein 20-Minuten-Takt nach Hagen, der in diesem Jahr etabliert wird, zeigen, dass die VOS auch weiterhin ihre Verkehre nachfragegerecht entwickelt.